Journaling Tipps für Anfänger – Dein bestes Tool zur Selbstreflexion

Journaling - ein Thema, das im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung über die Jahre immer präsenter wurde - und das mit gutem Recht. Journaling ist ein hervorragendes Tool für dein persönliches Wachstum und kann dein Leben langfristig positiv beeinflussen.

Was genau ist Journaling? Welche Vorteile bringt es mit sich und was für Journaling Tipps für Anfänger gibt es? Wir möchten dir das Thema Journaling gerne näher bringen und dein Interesse dafür wecken, so dass auch du womöglich mit dem Journal schreiben beginnst. 

Inhaltsverzeichnis

Was ist Journaling?

Wie der Begriff vermuten lässt, stammt Journaling aus dem Englischen. Journal lässt sich nicht mit „Tagebuch“ ins Deutsche übersetzen – dafür gibt es im Englischen das Wort „Diary“. Die Annahme, dass Journaling und Tagebuchschreiben dasselbe sei, stimmt daher nicht ganz überein. Zu Recht werden diese zwei Begriffe voneinander abgegrenzt.

Viele grundlegende Ähnlichkeiten haben ein Tagebuch und Journal aber gemeinsam. Beide Formen des Schreibens verfolgen eine regelmäßige schriftliche Dokumentation von Erlebtem, wobei die Schwerpunkte in anderen Lebensbereichen liegen. Wer ein Tagebuch schreibt, dokumentiert die Erlebnisse des Tages –  es ähnelt mehr einer Erzählung. 

Journaling hingegen konzentriert sich verstärkt auf die eigene Person und die mentale Gesundheit. Es dienst als Tool für deine Persönlichkeitsentwicklung und Selbstreflexion. Im Journaling-Prozess greift man viel stärker seine Gefühle und Gedanken auf – man blickt hinter die Kulisse der Erlebnisse des Alltags.

Welche Vorteile bietet mir Journaling?

Wer mit dem Journaling startet, wird schnell merken, dass es dir viel abverlangt. Es wird dich fordern, denn die eigene Person steht bei diesem Prozess im Zentrum. Hierbei werden wiederkehrend viele Dinge im täglichen Leben, die dich beschäftigen, beleuchtet.

Nicht umsonst ist Journaling – sprich die bewusste schriftliche Auseinandersetzung mit der eigenen Person – bereits seit den 1970er-Jahren ein bekanntes Therapie- und Selbsthilfetool der Psychotherapie.

Journaling bringt vielerlei Vorteile mit sich und das Gute ist: Es benötigt letztlich nur ein Blatt Papier, einen Stift und den ehrlichen Zugang zu deinen Gedanken. Folgende Vorteile bietet dir Journaling:

1. Halte deine Gedanken fest

Journaling bietet dir die Möglichkeit, deine Gedanken festzuhalten und zu verschriftlichen. So werden aus flüchtigen Gedanken Erinnerungen, die du jederzeit nachlesen kannst. Gerade im stressigen Alltag kommen und gehen unsere Gedanken – und nur die wichtigsten bleiben uns längere Zeit im Gedächtnis. Regelmäßiges Journaling ermöglicht dir, viel achtsamer durch dein Leben zu gehen und deine Gedanken festzuhalten.

Aus eigenen Erfahrungen kann ich dir erzählen, wie schön und interessant es ist, in seine alten Gedankenwelten einzutauchen, wenn man sich seine vergangenen Journaleinträge durchliest. Mit dem Schreiben machst du eine Momentaufnahme deiner aktuellen Verfassung, in die du dich immer wieder hineinversetzen kannst. 

2. Steigere dein Bewusstsein im Alltag

In unserem normalen Alltag kann die eigene Person schnell in Vergessenheit geraten. Wir gehen zur Arbeit, Universität oder Schule, müssen Aufgaben und Verpflichtungen nachgehen, haben Verabredungen und kümmern uns um den Haushalt. Im Handumdrehen vergehen die Tage und die eigene Person kann dabei auf der Strecke bleiben.

Natürlich könntest du die Fragen, die du dir beim Journaling beantwortest, auch nur im Kopf durchgehen. Schreiben allein kostet zwar mehr Zeit, fordert von dir allerdings eine viel achtsamere Auseinandersetzung mit deinen Gedanken.

Mit dem Journaling nimmst du dir bewusst Zeit für dich und deine Empfindungen. Daher musst du dich viel bewusster mit deinem Leben und deinem Alltag auseinandersetzen, was dich letztlich im Allgemeinen achtsamer machen kann. 

3. Verbessere deine Selbstreflexion

Weiterführend zu dem vorherigen Punkt ist Journaling eine hervorragende Methode der Selbstreflexion.

Wie oft fragen wir uns am Tag wie es uns eigentlich gerade geht, wie wir uns fühlen und welche Dinge uns im Moment wirklich beschäftigen? Um ehrlich zu sein, oft zu selten.

Wenn du ein Blatt Papier oder dein Journal zur Hand nimmst, beginnt deine persönliche „Ich-Zeit“. Es kann ein wichtiges Handwerkszeug sein, wo du dich genau mit diesen Fragen regelmäßig auseinandersetzen kannst.

Selbstreflexion ist ein wichtiger Bestandteil für die persönliche Entwicklung, um sich der eigenen Gedanken, Wünsche und Gefühle bewusst zu werden. Dieser mentale Prozess kann durch das Führen eines Journals, durch das regelmäßige Nachforschen und Hinterfragen der eigenen Bedürfnisse gefördert werden.

4. Fokus und Übersicht schaffen

Journaling steigert nicht nur dein Bewusstsein für deinen aktuellen IST-Zustand, sondern befasst sich auch stark mit deinem zukünftigen SOLL-Zustand. Erst wer Klarheit und Transparenz in seinem Leben schafft, kann auch erkennen, was wirklich wichtig ist und was man im Leben will.

Mit dem Führen eines Journals erkennst du Zusammenhänge besser und kannst so letztlich auch gezielter deine Gefühle und Gedanken deuten. Deine eigenen Ziele werden dir bewusster und du kannst auf diese besser hinarbeiten – denn wer seine Ziele klar vor Augen hat, lässt sich weniger von seinem Weg abbringen. 

Journaling tut daher nicht nur deiner Persönlichkeit etwas Gutes, sondern kann dich produktiver und effektiver machen.

5. Halte deine Fortschritte fest

Ein weiterer Vorteil des Journalings ist das Festhalten und Dokumentieren deiner persönlichen Fortschritte und Erfolge. Wie es nun mal in einem Tagebuch ist, dokumentierst du die Dinge, die dich in deinem Leben beschäftigen. Nach einer gewissen Zeit und ein paar gefüllten Seiten kannst du durch diese Seiten blättern und deine verbuchten Erfolge erkennen. 

Erfolg ist in der Hinsicht vielschichtig definiert. Manch ein Erfolg ist für dich klar sichtbar: Du hast etwas bei der Arbeit oder in deinem Studium erreicht, worauf du stolz bist, eine neue Fähigkeit erlernt, dir einen (materiellen) Wunsch erfüllt – die Beispiele könnten wir hier noch weiter ausführen.

Doch Erfolge kannst du auch in deinem Verhalten und deiner Persönlichkeit erkennen. Du hast in einer Situation anders, neu und besser gehandelt, bist achtsamer, reflektierter und dankbarer geworden.

Gerade dann, wenn es sich um diese persönlichen „nicht greifbaren“ Erfolge handelt, zeigt dir ein Journal, wie sehr du dich verbessert hast.

Auf diese Fortschritte deines persönlichen Wachstums kannst du stolz sein! Viel zu schnell vergessen oder übersehen wir diese Art an Errungenschaften – und dabei sind sie mindestens genauso wertvoll.

Lesetipp: Die eigene Identität finden – in 3 Schritten zu deiner Berufung (+ Praxistipps)

Journaling Tipps für Anfänger

Journaling Tipps für Anfänger und typische Fragen

Journaling ist eine Fähigkeit, die dir zu Beginn ein wenig Mühe bereiten kann. Doch es ist wie bei vielen Dingen im Leben: Die ersten Schritte sind die schwierigsten. Die Lernkurve ist gerade beim Journaling sehr steil und du wirst dich schnell an diese Prozesse gewöhnen.

Je öfter du es also machst und es zu einer deiner Gewohnheiten werden lässt, desto einfacher wird es dir von der Hand gehen.

Um dich an das Thema besser heranzuführen, möchten wir dir ein paar Journaling Tipps für Anfänger vorstellen und typische Fragen beantworten. Du wirst merken, dass die meisten Journaling Tipps sehr flexibel gehalten sind, da es stark von deiner persönlichen Herangehensweise abhängig sein wird.

Journaling bietet einen großen Freiraum. Man kann nichts falsch machen. Du machst dir deine eigenen Regeln und kannst es in der Hinsicht nur richtig machen.

Diese Journaling Tipps für Anfänger bieten dir daher mehr die Möglichkeit, dass du schneller erkennen kannst, was für dich am besten passt. 

Was du zum Journaling benötigst

Das Gute ist, dass du mit dem Journaling schnell und einfach starten kannst – wenn du ganz ambitioniert bist, sogar direkt nach dem Lesen dieses Beitrags. Es benötigt nicht viel, sondern um genau zu sein nur diese drei Dinge:

  • Ein wenig Zeit, damit du das Journaling regelmäßig durchführen kannst
  • Zugang zu deinen Gedanken und Befindlichkeiten
  • Ein Medium, um deine Gedanken zu verschriftlichen

Journaling ist daher ein kostengünstiges „Hobby“, welches wenig Vorbereitung von dir benötigt.

Wie du dein Journal führen möchtest, hängt letztlich von deiner Präferenz ab. Manch einem reicht ein weißes Blatt Papier, andere schreiben lieber digital am PC oder auf dem Handy und wieder andere schätzen Journale, die man in Bücherhandlung oder online erwerben kann.

Gerade so ein Journal in haptischer Form kann etwas wirklich Schönes sein – man kann seine eigenen Gedanken in der „Hand halten“.

Gerne kannst du auch auf deinem Smartphone mal in den App-Store gehen. Mittlerweile findest du dort sehr gute und kostenlose Journaling-Apps, wie zum Beispiel Grid Diary.

Journaling Apps - GridDiary
Die App GridDiary bietet dir die Möglichkeit unterwegs in deinem Journal zu schreiben.

Wie viel Zeit dir Journaling kostet

Es ist eines der großen Mysterien, dass Journaling viel Zeit kosten muss. Manche haben ein Bild im Kopf, wie das Mädchen mit Liebeskummer einen ganzen Abend in ihr Tagebuch schreibt.

Doch in Wahrheit können schon ein paar Minuten am Tag ausreichen. Keiner verlangt von dir, einen Roman zu schreiben. Du kannst selbst entscheiden, wie lang dein heutiger Journaleintrag aussehen kann.

Das Gute ist nämlich, dass du es in deiner Form keinem recht machen musst. Keiner sollte oder muss dein Journal lesen. Es sind deine Gedanken und deine Texte. Daher entscheidest du, wie diese aussehen. Manch einem reichen sogar Stichpunkte oder einzelne Schlüsselworte. Dies lehnt beispielsweise an dem aufsteigenden Trend des Bullet Journalings an.

Welche Form des Journalings für dich am besten ist

Welche Form für dich die richtige ist, hängt hauptsächlich von zwei Komponenten ab:

  • Wie gut du den Zugang zu deinen Gefühlen und Bedürfnissen einschätzt
  • Wie sicher du dich im Thema Journaling fühlst und deine Gedanken verschriftlichen kannst

Je sicherer und geübter man im Journaling ist, desto weniger Hilfe benötigt es, sodass manch einem ein weißes Blatt Papier reicht, um einfach drauf losschreiben zu können.

Solltest du aber eher ein Anfänger auf diesem Gebiet sein oder es dir schwerer fällt deine Gedanken auf Papier zu bringen, können wir dir Journale empfehlen, die vorgefertigte Vorlagen und Fragen mit sich bringen.

Je nach Modell füllt man in der Regel eine Doppelseite eines DIN A5 Journals aus und beantwortet sechs bis zehn Fragen, die in kurzen prägnanten Sätzen zusammengefasst werden können.

Wir möchten dir auch in den Journaling Tipps für Anfänger unser Lieblingsjournal „6-Minuten-Tagebuch PUR“ empfehlen.

Dieses Journal kommt mit vorgefertigten Fragen und Seiten. In diesem Buch reflektierst du nicht nur deinen Tag, sondern machst auch Zusammenfassungen deiner Wochen und Monate, befüllst schnell und einfach Grafiken und Diagramme, um deine Ergebnisse auch visuell zu unterstützen.

Es ist das geeignete Modell für jeden Anfänger, aber auch für jeden Fortgeschrittenen.

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Wie oft du ein Journal führen solltest

In welcher Regelmäßigkeit du ein Journal führen möchtest, hängt von deinen zeitlichen Kapazitäten ab. Wie wir bereits erklärt haben, können dir schon fünf Minuten am Tag für das Journaling ausreichen.

Wichtig sollte es jedoch sein, dass du eine gewisse Routine aufbaust und in regelmäßigen Zeitabständen zu deinem Journal greifst. Dies könnte täglich, jeden zweiten Tag oder einmal die Woche sein. Wir würden dir empfehlen, Journaling jeden bzw. jeden zweiten Tag zu betreiben, um die Abstände nicht größer werden zu lassen.

Journaling lässt sich auch wunderbar in deine Morgen- oder Abendroutine integrieren, sodass du nach dem Aufstehen oder kurz vor dem Schlafen gehen ein paar Sätze zu deiner mentalen Verfassung aufschreibst.

Lesetipp: Morgenroutine aufbauen – Wie du auch als Morgenmuffel richtig durchstartest

Welche Fragen dich im Journaling erwarten

Journaling kann unterschiedlichste Fragen und Punkte aufgreifen. Ein Aspekt sollte jedoch immer zutreffen: Der Inhalt beschäftigt sich mit deiner Person.

Im Grunde befasst sich ein Journal mit unterschiedlichen Themen zu deiner Persönlichkeit, deinen Gefühlen, deinen Empfindungen, Zielen und Erlebnissen des Tages. Folgende Punkte finden im Journaling einen Platz und können aufgegriffen werden:

  • Wie verlief mein Tag/meine Woche?
  • Was habe ich erlebt und erfahren?
  • Worüber bin ich stolz?
  • Was habe ich Neues erlernt?
  • Worüber bin ich dankbar und glücklich?
  • Was sind meine Ziele und Aufgaben für die kommenden Tage? 

Beim Durchlesen dieser Fragen merkst du wahrscheinlich selber, dass man sich diese Dinge ohne ein Journal viel zu selten fragt.

In einem Journal muss zudem nicht nur Positives einen Platz finden. Negative Erfahrungen und Emotionen gehören im Leben genauso dazu. Die bewusste Auseinandersetzung damit hilft dir, diese besser zu verarbeiten.

Als Empfehlung möchten wir dir raten, dass du dir mindestens zehn Fragen erarbeitest, die du dir in deinem Journaling-Prozess regelmäßig beantwortest.

Beispielsweise stellst du dir an einem Tag fünf Fragen und am nächsten die anderen fünf – immer im Wechsel.

Mit der Zeit wirst du diese Fragen immer mehr für dich verinnerlichen können. Womöglich werden sie bereits im Verlauf deines Tages immer präsenter, sodass du diese nicht erst am Abend beim Schreiben deines Journals wieder in Erinnerung rufst. Auch so kann Journaling dein Bewusstsein und deine Wertschätzung über den Tag bekräftigen.

Unser Schlusswort

Das waren sie – unsere Journaling Tipps für Anfänger und typischen Fragen, die du im Bezug dazu haben könntest. Wir hoffen, dass wir dir das Thema Journaling ein wenig näher bringen konnten und dein Interesse geweckt haben.

Journaling bringt viele Vorteile mit sich und kann dein Leben positiv beeinflussen. Du befasst dich ganz bewusst mit deiner Person, deinen Gedanken und deinen Visionen – es ist ein sehr hilfreiches Tool um im Alltag regelmäßig zu reflektieren.

Einen Versuch ist es definitiv wert! 

Über den Autor

Ben DailyMentor

Hi, ich bin Ben – Mitgründer von DailyMentor. Gemeinsam mit meinem guten Freund Patrick Germann haben wir das Online-Magazin DailyMentor gegründet.

Auf unserer Website teilen wir unterschiedlichste Themen, Beiträge und Tests aus den Bereichen der Persönlichkeitsentwicklung, Psychologie und persönlicher Erfolgserreichung. Das Ziel für unsere Leser ist schnell erklärt: einen positiven Impuls auf ihr Leben erreichen, um ihr persönliches Potenzial noch besser ausschöpfen zu können.

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