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„Das mache ich dann morgen.“
Dieser Satz ist wohl eine der größten Lügen der Menschheit. Heutzutage sind viele Menschen mit dem Virus der Aufschieberitis infiziert. Aber keine Sorge – wie du dich endgültig davon heilen kannst und das Aufschieben von Aufgaben heute noch verhinderst, erfährst du jetzt.
1. Denke an die Vorteile der fertigen Arbeit
Wenn du ein Fan von Arnold Schwarzenegger bist, dann wird dir diese Methode besonders gefallen, da es sich um eines seiner Erfolgsgeheimnisse handelt.
Dabei geht es darum, dass du dir ein so aufregendes Endziel suchst sollst, dass du es kaum mehr erwarten kannst, endlich mit der Arbeit anzufangen.
Das Endziel von Arnold Schwarzenegger war zum Beispiel, den Mr.Universe Titel in London zu gewinnen, von mehreren tausend Menschen bejubelt und von allen anderen Bodybuildern bewundert zu werden.
Bei alltäglichen Aufgaben muss das Endziel natürlich nicht so groß sein, aber was wir trotzdem mitnehmen können, ist eine genaue Vorstellung von unserem Ziel zu haben.
Je genauer und aufregender du dir das Endziel vorstellst, desto stärker wird der Effekt dieser Methode. Das ist natürlich schwierig bei Aufgaben, auf die du gar keine Lust hast – trotzdem ist es von Nutzen, sich einmal zu überlegen, wie du davon profitierst, wenn du diese Aufgabe jetzt sofort erledigst (selbst wenn du dir nur ein künstliches Endziel schaffst, indem du dich zum Beispiel nach der erledigten Aufgabe mit einer Schokolade belohnst).
Ein paar grundsätzliche Anreize für dein Endziel können zum Beispiel das Lob vom Chef, die Freizeit nach der fertigen Hausübung oder die Anerkennung für den gepflegten Garten sein.
Such dir daher ein Endziel, das dich motiviert und hab es ständig vor Augen – vor allem, wenn es schwierig wird am Ball zu bleiben.
2. Der einfachste (und effektivste) Wochenplan
Wir haben es während der Schulzeit wahrscheinlich alle schon einmal erlebt, dass wir gemütlich einschlafen wollten, und uns plötzlich die eine Hausübung einfällt, die wir noch bis morgen erledigen müssen.
Damit so etwas sowohl in der Schulzeit als auch im Berufsleben nicht mehr passiert, ist ein Wochenplan unerlässlich.
Durch einen Wochenplan weißt du nicht nur, was du noch zu erledigen hast, sondern er hilft dir auch bei der besseren Einteilung der Arbeit.
Wenn du zum Beispiel ganz genau weißt, was du noch zu tun hast, dann kannst du dir die Arbeit so aufteilen, dass du jeden Tag kleine Häppchen davon erledigst.
Jetzt stellt sich aber die Frage, wie macht man sich einen ordentlichen Wochenplan?
Eine Vorgehensweise, die bei mir immer funktioniert, ist diese:
Schreib dir zuerst alle Aufgaben auf, die du noch zu erledigen hast. Hole dir danach einen A4-Zettel, leg ihn waagrecht hin und unterteile den oberen Teil des Zettels in Montag bis Sonntag. (Unterteilungen = senkrechte Striche nach unten)
Zeichne dann einige waagrechte Linien ein, sodass am Ende unter jedem Wochentag mehrere Felder zu sehen sind.
Und als Letztes musst du die Felder dann nur mehr mit den Aufgaben befüllen. Dadurch weißt du immer, bis wann du etwas erledigen musst (wenn es größere Aufgaben sind, dann mach Teilaufgaben daraus, die du verstreut über die Woche erledigst).
Durch das genaue Planen der Woche fällt es viel leichter das Aufschieben von Aufgaben zu verhindern und immer den Überblick zu behalten.
Lesetipp: 7 Gewohnheiten, die dich 7x produktiver machen
3. Die magischen 9 Minuten
Überwinde dich, 9 Minuten lang zu arbeiten.
Warum gerade neun? Weil es einfach die ideale Länge ist, um dich sowohl zur Arbeit zu überwinden als auch, um in den Workflow (=Arbeitsmodus) zu kommen.
Da es aber auch Aufgaben gibt, bei denen es sehr schwierig ist, in den Workflow zu kommen, gibt es drei Tricks, mit denen du es trotzdem schaffen kannst:
- Arbeite noch länger.
Wenn neun Minuten nicht reichen, um in den Workflow zu kommen, dann sollte es nach maximal 30 Minuten auf jeden Fall funktionieren.
- Sei komplett entspannt, wenn du mit der Arbeit anfängst.
Mach dir dafür zum Beispiel einen Tee, meditiere ein bisschen (kein Handy bzw. PC)
- Finde heraus, wann du am effizientesten arbeitest.
Vielleicht hilft es dir, wenn du am Abend arbeitest, wenn alles ruhig ist oder andersrum in der Früh, wenn du ausgeschlafen aus dem Bett kommst.
Das wichtigste bei dieser Methode ist, dass du neun Minuten lang wirklich fokussiert arbeitest, damit sich dein Gehirn auf den Arbeitsmodus einstellt.
(Tipp: Fang mit der Aufgabe an, die am einfachsten ist bzw. die dir am meisten Freude bereitet)
4. Schluss mit Ablenkungen!
Viele Menschen denken, dass man dem Gehirn etwas Gutes tut, wenn man sich vor der eigentlichen Arbeit mit einer neuen Folge seiner Lieblingsserie entspannt. Das Problem dabei? Dadurch passiert leider immer das Gegenteil.
Anstatt dass sich das Gehirn auf die kommende Aufgabe vorbereitet, findet es Gefallen an der Serie und es wird nur noch schwieriger, mit der Arbeit anzufangen.
Eine viel bessere Methode ist es, sich 20 – 30 Minuten vor dem Anfangen sportlich zu betätigen (z.B. durch Spazieren gehen, Kniebeugen, Liegestütz,…), denn dadurch kommt dein Gehirn langsam in den Arbeitsmodus und wird nicht gleich abgelenkt.
Lesetipp: Morgenroutine aufbauen – Wie du auch als Morgenmuffel richtig durchstartest
Ablenkungen sind allerdings nicht nur vor, sondern auch während der Arbeit gefährlich. Wenn du bereits arbeitest und dich plötzlich etwas ablenkt, wechselt dein Gehirn automatisch wieder in den Freizeitmodus.
Versuche daher alle möglichen Ablenkungen, wie zum Beispiel das Handy oder das Tablet, vor und während der Arbeit außerhalb deines Arbeitszimmers liegen zu lassen.
5. Fange mit der leichtesten bzw. schwierigsten Aufgabe an
Wichtig: Fang nur dann mit der leichtesten Aufgabe an, wenn du es wirklich nicht schaffst, mit der Schwierigsten anzufangen
Die Psychologie hinter dem Ersteren funktioniert so: Unser Gehirn liebt es, schwierige Aufgaben aufzuschieben und sucht immer nach einer Rechtfertigung dafür.
Und genau diese Rechtfertigung können wir zu unserem Vorteil nutzten.
Das bedeutet, dass wir es zuerst einmal akzeptieren, dass unser Gehirn nicht mit der schwierigsten Aufgabe anfangen will. Als Rechtfertigung muss es dann aber einverstanden damit sein, dass wir die leichteren Aufgaben erledigen. Win-win.
Eine andere Möglichkeit wäre, gleich mit der schwierigsten Aufgabe zu beginnen.
Denn wenn du es schaffst, die schwierigste und nervigste Aufgabe zuerst zu erledigen, ist es überhaupt kein Problem mehr, die anderen Aufgaben zu machen.
Diese Strategie ist deshalb auch so empfehlenswert, weil sie sich leicht zu einer Gewohnheit entwickeln lässt.
Dadurch fällt es dir bei jedem Versuch immer leichter, mit der schwierigsten Aufgabe anzufangen und der Drang zum Aufschieben von Aufgaben wird dadurch automatisch immer kleiner.
6. Die künstliche Deadline
Viele Menschen werden erst dann produktiv, wenn die Deadline schon im Nacken sitzt. Das führt natürlich zu Zeitstress und im schlimmsten Fall kann man sich durch diesen Stress nicht mehr voll und ganz auf die Aufgabe fokussieren.
Um das zu verhindern, gibt es einen einfachen Trick: Setz dir eine frühere Deadline.
Hört sich verrückt an, aber es wirkt.
Erstens kommt man dadurch schneller in den Arbeitsmodus, da man die neue Deadline früher erfüllen muss und zweitens hat man dann immer noch genug Zeit die Aufgabe zu erledigen, falls man die eigene Deadline einmal nicht erfüllt (ist allerdings nicht empfehlenswert).
Wie du das Aufschieben von Aufgaben noch effektiver verhinderst
Wenn du zwei oder drei Methoden gefunden hast, die dir gegen das Aufschieben von Aufgaben helfen, dann kannst du den ganzen Effekt nochmals verstärken, indem du die Methoden miteinander kombinierst.
Gute Kombinationen sind zum Beispiel:
- Der Wochenplan (#2) + die frühere Deadline (#6)
- Keine Ablenkungen (#4) + Die schwierigste Aufgabe (#5)
- Die 9-minütige Überwindung (#3) + das Endziel (#1)
Fall du aber nur nach 1-2 schnellen Hilfen suchst, dann reichen die einzelnen Methoden auch vollkommen dafür aus.
Jetzt bist du am Zug…
Hast du dich für eine oder vielleicht auch schon mehrere Methoden entschieden, um das Aufschieben von deinen Aufgaben endgültig zu verhindern? Dann probiere sie gleich aus! Und falls du noch irgendeine Frage hast, dann schreib sie mir gerne in die Kommentare.
Über den Autor
Ronry ist der Künstlername des Autors. Er schreibt über die verschiedensten Themen, wobei er immer versucht, nützliche und hilfreiche Inhalte zu vermitteln. Zu seinen Lieblingsthemen gehören die Persönlichkeitsentwicklung und der gesunde Lebensstil.